Capo Teulada - Verbotenes Paradies

Kriegsspiele in der Karibik - Das Kap von Teulada ist der südlichste Punkt Sardiniens und gleichzeitig das größte Militärgebiet Italiens. An über 40 Kilometern paradiesischer Küste werden hier Manöver abgehalten und für den größten Teil des Jahres ist das Betreten streng verboten. Doch im Sommer schweigen die Waffen. Von etwa Ende Juni bis Mitte September wird die Küste für Besucher geöffnet. Und das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Ausgangspunkt zur Erkundung der Küste ist der kleine Hafen Porto Teulada. Da das Hinterland auch im Sommer gesperrt bleibt, kann die Küste nur per Boot erkundet werden. Einzige Ausnahme ist der Strand Is Arenas Biancas zu dem eine Zufahrtsstraße durch das Sperrgebiet geöffnet wird.

Von Porto Teulada fahren täglich diverse Motor- und Segelboote zu den Buchten und Stränden des Militärgebiets. Wer mit seiner Familie oder Freunden unter sich bleiben möchte kann selbstverständlich auch ein eigenes Boot mit Skipper für einen oder einen halben Tag chartern. So hat man gleich einen ortskundigen Führer der einem die schönsten Stellen zeigen kann. Um die Küste komplett auf eigene Faust zu erkunden kann man sich am Strand von Portu Tramatzu ein Gummiboot mit einem 40 PS-Motor leihen. Diese dürfen in Italien von jedermann auch ohne Bootsführerschein gefahren werden. Der Strand von Portu Tramatzu liegt in unmittelbarer Nähe von Porto Teulada und grenzt direkt an das Militärgebiet an.

Die gesamte Küste rund um das Kap bietet fantastische Buchten mit kristallklarem Wasser in spektakulären Farbtönen von hellem türkis bis tiefem blau. Das hügelige Hinterland ist komplett unbebaut und völlig einsam. Allenfalls ein paar herrenlose Rinder sieht man am Strand dösen oder durch die Macchia streunen, wobei es ihnen herzlich egal zu sein scheint, dass das Hinterland eigentlich Sperrgebiet ist.

Die sehenswerten Sandstrände liegen fast alle auf dem Küstenabschnitt zwischen Portu Tramatzu und dem imposanten Steilfelsen der das Capo Teulada bildet. Besonders empfehlenswert sind Portoscudo und Porto Zafferano, beides wunderschöne Buchten mit Postkartenstränden. Die Westseite des Kaps ist dagegen deutlich felsiger und bietet teils bizarre Gesteinsformationen sowie kleine, vom Meer zugängliche Höhlen. Etwa 12 Kilometer nordwestlich des Kaps liegt mit Is Arenas Biancas dann wieder eine wahres Juwel von einem Strand mit hohen Dünen aus feinem, strahlend weißen Sand - nicht umsonst bedeutet der sardische Name überetzt "Die weißen Sande".

Is Arenas Biancas ist die Südhälfte eines insgesamt etwa 4 Kilometer langen Strandes der gleichzeitig das Ende des Militärgebietsmarkiert. Die Nordhälfte, bekannt als der Strand von Porto Pino, liegt bereits außerhalb der Sperrgebiets und ist das ganze Jahr über zugänglich. Die wesentlich reizvollere Südhälfte ist dagegen der einzige Strand in der Militärzone, der mit dem Auto erreicht werden kann. Die Einfahrt findet man, indem man von Sant'Anna Arresi etwa 1,5 Kilometer über die Landstraße in Richtung Teulada fährt. Von dort führt eine Piste durch das Militärgebiet und für 5 €/Tag kann man in der Nähe des Strandes parken. Allerdings werden pro Tag maximal 200 Autos zugelassen, so dass man in der Hochsaison entweder früh kommen oder vorab bei der Gemeinde Teulada einen Platz reservieren sollte (Tel. +39 070 927 2042, nur italienisch).

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